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Februar

  • Autorenbild: weinberatungisabel
    weinberatungisabel
  • 5. Feb. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Apr. 2024

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Eigentlich müsste ich jetzt als eingefleischte Rheinländerin mit einer Hymne auf das Bier und einem enthusiastischem "Kölle Alaaf!" beginnen, aber es ist ja nicht

so, dass in alten Zeiten - in sehr alten Zeiten allerdings - auch Wein im heutigen NRW angebaut wurde. Wie dieser geschmeckt hat ist jedoch nicht überliefert und die sog. "kleine Eiszeit", die uns ab dem 14. Jahrhundert heimsuchte, bereitete den damaligen Weinreben ein frostiges Ende. Geblieben ist uns das Bier und der Karneval, der hoffentlich dafür sorgt, dass der Winter bald das Feld räumt.


Gaaanz alter Wein

Die eigentliche Wiege des Weines liegt jedoch im Osten. Die ältesten Überreste wurden erst kürzlich in Georgien entdeckt und man schätzt sie auf ca. 8000 Jahre. Da kann selbst der älteste Bordeaux nicht mithalten. Umrundet man jedoch von dort aus das Schwarze Meer in Richtung Europa, gelangt man irgendwann in ein Land, das es in Punkto Wein fast genauso faustdick - oder besser kellerlang - hinter den Ohren hat. Denn in Moldawien hat die Weinproduktion auch eine lange Geschichte.


Weinland Moldawien

Der Weinbau begann vor über 5000 Jahren, wurde von den Griechen veredelt, von den Römern kultiviert und ab dem späten Mittelalter - mit einigen Unterbrechungen - gefördert und die Weine exportiert – vor allem nach Russland. Daher galt Moldawien lange als das Weingut Russlands, das nach dem 2. Weltkrieg seinen aus 1,5 Millionen Flaschen bestehenden alkoholisch-moldawischen Staatsschatz in einem 60 km langen ehemalige Stollen in der Nähe der Stadt Chisinau unterbrachte. Laut Guinnessbuch der Rekorde handelt es sich um den längsten Weinkeller der Welt und dieser kann inzwischen auch besichtigt werden.


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Außerdem mausert sich Moldawien immer mehr zu einem Geheimtipp für authentisch produzierte Weine, deren Qualität sich auf internationalen Weinmessen äußerst bemerkbar macht.

Dabei sind es vor allem die günstigen geologischen und klimatischen Voraussetzungen, die den Weinbau so erfolgreich machen. Der Anteil trockener Weine ist im Vergleich zu benachbarten Gebieten recht hoch und entspricht somit eher dem internationalen Geschmack. Die Weinberge Moldawiens zeichnen sich außerdem durch einen extrem niedrigen Gehalt an gefährlichen Substanzen aus, d. h. es sind kaum Bodenverschmutzung durch Pestizid- und Herbizid Rückstände feststellbar, weshalb besonders der ökologische Weinanbau auf dem Vormarsch ist.


Meine Weinempfehlung für den Monat Februar


Le Mystére Saperavi/Merlot


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Das Weingut von Constantin liegt im Gebiet La Gavanoase im Süden Moldawiens in der Nähe des Donaudeltas und des Schwarzen Meeres. Die Region liegt auf demselben 47. Breitengrad wie Bordeaux in Frankreich. Hier hat auch unser Mystére seinen Ursprung. Ein besonderer Wein aus einer Kombination von Rebsorten, die man nicht oft findet: Merlot mit Saperavi. Die temperamentvolle moldawische Traube Saperavi gibt dem Wein Schwung und die französische Traube Merlot „löscht“ ihn wunderbar ab.

Schöne satte Farbe. Umfangreiches Bouquet wilder roter Beeren! Saftig und reich im Geschmack, voller dunkler Früchte mit dem Pfeffer des Saperavi und der weichen runden Frucht des Merlot. Kurzum: seidig weich, kräftig und lang mit einer schönen Balance zwischen Beerenfrucht, Kirschen und pfeffriger Würze. Der Wein reifte 12 Monate in Eichenfässern und schafft es auf 14 % Alkohol.



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Das Rezept des Monats: Soljanka

Hinsichtlich moldawischer Rezepte muss ich ehrlicherweise sagen, dass ich einfach nichts gefunden habe, was mir wirklich den Mund hat wässrig machen lassen. Das bedeutet nicht, dass es keine Leckereien gibt. Vor allem in einem Weinland. Mir ist diese Küche jedoch wenig bekannt und bisher konnte ich mich noch nicht durchringen, eines der Rezepte nachzukochen, die ich im Internet gefunden habe. So bin ich bei einer Soljanka hängengeblieben - für mich als Wessi-Wessi immer noch super exotisch. Außerdem dachte ich mir, dass diese Suppe absolut perfekt in die winterliche Karnevalszeit passt, da sie gegen die schlimmsten 3K´s hilft: Kälte, Kohldampf, Kater!

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Die Soljanka - das Wort bedeutet salzig - stammt wohl ursprünglich aus der Gegend um Weißrussland, der Ukraine und Moldawien. Dort ist sie zumindest genauso beliebt wie in allen anderen Ländern des östlichen Europas, die damalige DDR mit eingeschlossen.


Damit jeder auf seinen Geschmack kommt, habe ich mich für ein Grundrezept mit Bausteinen entschieden - natürlich von der Sorte, die nicht zu schwer im Magen liegen!


Die Basis...

...besteht ganz einfach aus dem Rest eines Essiggurkenglases (diese Flüssigkeit, die ich bisher immer weggeschüttet habe), außerdem aus den passenden Essiggurken und anderem eingelegtem Gemüse nach Geschmack (z.B. auch eingelegt rote Paprika - gibt´s bei Lidl), Sauerkraut etc.

Als weitere Zutaten zählen Fleisch, Wurst, Kassler, Speck oder Fisch sowie Pilze, Kartoffeln, Tomaten, Karotten und weiteres Wurzelgemüse.


Das Rezept:

zuerst wird das Gemüse, evtl. die Pilze, das Fleisch, die Wurst, der Speck etc. angebraten.

Dann mit der Essigbrühe und weiterer Brühe (Gemüse- oder Fleischbrühe - je nach Geschmack) abgelöscht. Alles ungefähr 20 Minuten köcheln lassen. Dann das erwählte saure Gemüse sowie Gewürze wie Kapern, Knoblauch, Pfeffer, Salz, Lorbeerblatt dazugegeben und weitere 20 Minuten bei schwacher Hitze kochen.

Kurz, bevor die Suppe gegessen wird, werden noch saure Sahne, etwas Zitronensaft und gehackte Petersilie hinzugegeben.

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Klingt einfach - ist es auch. Die perfekte Suppe für die jecken Tage! Natürlich passt unser Mystére wunderbar dazu: süffig, unkompliziert und einfach nur lecker!





 
 
 

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