Der Mai ist gekommen....
- weinberatungisabel
- 5. Mai 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Mai 2024
wenn auch noch nicht so richtig in Schwung gekommen, so weckt er in uns diese Süd-Sehnsucht nach warmen Sonnenstrahlen, lauen Nächten und frischen, kühlen Getränken. Die Reiselust erwacht und wir träumen uns in andere Welten unter blauem Himmel, in Abenteuer, die in der Nase kitzeln und uns ein verzaubertes Lächeln ins Gesicht zaubern.
Eines dieser Länder, die diese Sehnsucht widerspiegeln, ist Portugal. Ein Land mit vielen Facetten und einer magischen Anziehungskraft, in dem Wein nicht unbedingt das erste Wort ist, was einem einfällt. Dabei ist es Portugal, welches uns alle unter den den Tisch trinkt. 67 Liter fließen pro Kopf und Jahr durch die portugiesische Kehle (Deutschland 25 Liter), wobei es sich hier nicht um das bestgehütete Geheimnis der europäischen Weinwelt handelt, sondern die Qualität, die dabei völlig unterschätzt wird.

Portugiesischer Wein
Phönizier, Griechen und Römer brachten die Reben und den Weinbau nach Portugal, der während der maurischen Herrschaft auf bescheidenem Niveau fortgeführt wurde. Seit dem 12. Jahrhundert gründete der Zisterzienser-Orden in Portugal 18 Klöster und beeinflusste den Weinbau nachhaltig. Im Laufe der Jahrhunderte entstand ein florierender Weinhandel mit Großbritannien. Unter Heinrich dem Seefahrer wurden auf der Insel Madeira Muskateller- und Malvasia-Trauben angepflanzt. Nach der Erhebung von hohen Zöllen auf französische Weine durch William den III. 1693, entdeckten die englischen Weinhändler den portugiesischen Rotwein als Alternative. Der Portwein und der Madeira wurden dabei die Exportschlager und gehören bis heute in die Weinbar eines ordentlichen britischen Haushalts.
Weißer Sommerwein
Der Weinbau in Portugal ist jedoch mehr und mehr von Gegensätzen geprägt. Während im Landesinneren noch schwere, tanninreiche Rotweine sowie Port- und Madeirawein vorherrschen, kommen aus dem kühlen atlantischen Klima der nördlichen Küstenregionen leichte Weine wie der Vinho Verde und der Fernão Pires, ein runder, weicher, würziger Weißwein von der Westküste. Viele Winzer dieser Gegenden begeistern inzwischen mit eleganten Spitzenweinen, dabei ist der Anbau auf dem sandigen Boden eine echte Herausforderung. Ein großer Pluspunkt jedoch ist, dass die Reblaus, die in den letzten 200 Jahren unzählige europäische Weingebiete heimsuchte, bisher einen großen Bogen um die Sand-Reben machte, was vor allem die Folge hat, dass die Winzer bis heute keine Chemie in der Bekämpfung von Schädlingen benötigen.
Unser Vinho Verde

Der erfrischende Vinho Verde stammt aus der Weinregion Minho an der Atlantikküste nördlich von Porto. In diesem grünen Paradies blüht alles! Die Reben bilden Kronen wie Bäume oder werden von meterhohen Pergolen geführt, damit auch andere Pflanzen unter den Reben wachsen können. Die Trauben sind so besser vor Fäulnis geschützt. In dieser wunderschönen Region liegt die historische Stadt Guimarães, die seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Sie gilt als die erste Hauptstadt Portugals und Wiege der Nation. Vinho Verde ist der nationale Weißwein des Landes.
Unser Fernão Pires
ist ein fruchtiger, sehr angenehmen Weißwein mit Noten von reifen, gelben Früchten und wird in der Region um Lissabon biologisch angebaut. Die Rebsorte Fernão Pires ist eine der am häufigsten angebauten weißen Rebsorten in Portugal. Fruchtiger, sehr angenehmer Sommerwein, der abends auf jede Terrasse und in jeden Garten passt.
Unsere Angebot des Monats
Für alle, die sich den Sommer auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten holen wollen, gibt es für diesen Monat folgendes Angebot:
Sechs Flaschen Vinho Verde für nur 72,90 Euro statt 81,00 Euro und sechs Flaschen Fernão Pires für nur 78,30 Euro statt 87,00 Euro.
Bei der Bestellung von zwei Kisten (also einmal Vinho Verde und einmal Fernão Pires) gibt es eine Flasche Portwein gratis dazu!
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Kabeljau: Portugal hatte das Salz - Die Nordmänner den Fisch
Was für die Engländer der rote süße Wein aus Portugal, war für die Portugiesen der Salzfisch. Der wurde nämlich von den nordischen Seefahrern in den Süden gebracht. Schon vor mehr als 1.000 Jahren fuhren die Skandinavier zur See, fingen Fisch und konservierten ihn mit Salz. Und hier entstanden wertvolle Geschäftsbeziehungen, denn vor den nordischen Küsten wurde der Fisch gefangen, das konservierende Salz kam aber aus Südeuropa wie Portugal. Dafür wurden Schiffe voller Salz von Portugal und Spanien in den Norden transportiert. Und zurück kamen die Schiffe mit dem fertigen Trockenfisch. Im Laufe der Zeit fanden sich auch im Süden Europas dankbare Abnehmer für getrockneten Fisch. So kam etwa im 10. Jahrhundert der Salzfisch nach Portugal und aus Kabeljau wurde Bacalhau....
(unnützes) Fischwissen
Kaufen Sie Fisch, müssen Sie den Unterschied zwischen Kabeljau und Dorsch nicht unbedingt kennen. Einen geschmacklichen Unterschied gibt es nämlich zwischen den beiden Fischen kaum. Im Grunde genommen handelt es sich um ein und dieselbe Fischart.
Dorsch: Als Dorsch wird jeder (Kabeljau)Fisch bezeichnet, der in der Ostsee gefangen wird. Dabei spielt es keine Rolle, welches Alter der Fisch hat. Manchmal werden auch Jungfische aus der Nordsee, die sich von Kleintieren und Krebsen ernähren, als Dorsche bezeichnet.
Kabeljau: Als Kabeljau werden Fische bezeichnet, die bereits etwas älter sind. Ein Kabeljau lebt nicht in der Ostsee, sondern im Nordatlantik.
Unterschiede gibt es auch bei der Bezeichnung Stockfisch oder Klippfisch. Bei einem Stockfisch handelt es sich um einen Trockenfisch, der wie der Name schon sagt, am Stock getrocknet wurde. Allerdings ohne Salz. Bei Klippfisch (portugiesisch Bacalhau) hingegen wird der Fisch vor der Lufttrocknung stark gesalzen. Salzen und Trocknen gehört dabei zu den ältesten Konservierungsmethoden für Fisch. Dadurch gehörte der Klippfisch für Jahrhunderte zu den Nahrungsmitteln, ohne die lange Seereisen unmöglich gewesen wären. Mit den Seefahrern verbreitete sich der Klippfisch (und der nicht gesalzene Stockfisch) auf der ganzen Welt und wurde zum festen Bestandteil der Nationalküchen vieler Länder.
Wie wird Bacalhau zubereitet?
Wie bei den meisten Gerichten ist Vorbereitung alles. Das richtige Wässern ist hier beim Klippfisch besonders wichtig. Je nach Dicke der Fischscheiben wird er unterschiedlich lang gewässert. Manchmal dauert es bis zu drei Tagen, bis das Stück komplett aufgeweicht ist. Meist reichen aber 24 Stunden.
Dann wird er gebraten, gekocht, frittiert oder im Ofen zubereitet. Ob schlicht oder raffiniert, der Klippfisch ist kein Essen mehr für arme Leute, sondern wird auch in den portugiesischen Sterneküchen zubereitet.
Klippfischbällchen auf portugiesische Art

Zutaten:
300g Klippfisch (getrockneter und gesalzener Kabeljau)
350g mehligkochende Kartoffeln
Salz
3EL gehackte Petersilie
40ml Portwein
Pfeffer aus der Mühle
Muskat
2 Eier
Mehl nach Belieben
500ml Pflanzenöl zum Frittieren
Zubereitung
Den Klippfisch mindestens 24 Stunden in kaltem Wasser einweichen, das Wasser dabei mehrmals wechseln. Dann den Fisch ca. 15 Minuten in kochendem Wasser garen. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen.
Die Haut und Gräten entfernen und das Fischfleisch durch den Fleischwolf drehen oder mit der Küchenmaschine zerkleinern.
Die Kartoffeln schälen, waschen und 30 Minuten in kochendem Salzwasser garen, abgießen, ausdampfen lassen und durch die Kartoffelpresse drücken.
Die Zwiebel schälen und fein hacken. Die durchgedrückten Kartoffeln mit dem zerkleinerten Stockfisch, der Zwiebel und der frisch gehackten Petersilie in eine Schüssel geben und gründlich mischen.
Den Portwein unterrühren und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat würzen. Nacheinander die Eier unterarbeiten, bis eine formbare Masse entsteht. Gegebenenfalls noch etwas Mehl einarbeiten.
Mit Hilfe von 2 Esslöffeln Nocken aus der Fischmasse formen und im heißen Öl goldbraun frittieren. Mit einer Siebkelle herausnehmen, auf Küchenpapier abtropfen lassen und noch lauwarm servieren.
Desfrute da sua refeição!




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